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4. Nachmeldung zur PM vom 01.05.17 "Verdacht der Vergewaltigung in Göhren" - 210 Männer beteiligen sich an Massengentest

Strandstr. - 23.01.2018

Wie wir in der Pressemitteilung vom
01.05.17 mitteilten, wurde in der Strandstraße von Göhren eine damals
56-jährige Frau vergewaltigt und schwer verletzt. Der unbekannte
Täter führte ein Messer bei sich.

Da die umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion
Anklam bisher leider nicht zur Identifizierung eines Tatverdächtigen
führten, wurde durch das Amtsgericht Stralsund eine freiwillige
molekulargenetische Reihenuntersuchung (sogenannter Massengentest)
angeordnet.

Etwa 500 Männer wurden in einer Einladung darum gebeten, eine
Speichelprobe abzugeben. Die Proben wurden durch mehrere
Ermittler-Teams in der vergangenen Woche und am Wochenende in Göhren
entnommen. Dazu wurde den Männern, die freiwillig erschienen waren,
mit einem Wattetupfer Mundschleimhaut aus den Wangentaschen
entnommen. Die Tupfer sind selbstverständlich steril verpackt, es
dauert wenige Minuten und ist auf keinen Fall schmerzhaft.

In den letzten Tagen kam in der Öffentlichkeit die Frage auf, was
mit diesen Proben passiert. Die Proben werden anonymisiert und an
eine Untersuchungsstelle gesandt. In diesem Fall an das Institut für
Rechtsmedizin in Greifswald. Das beauftragte Labor weiß nicht, zu
welcher Person die untersuchte Probe gehört. Hier erfolgt keine
komplette Erhebung der DNA! Die Proben werden auch nicht in
Datenbanken verglichen. Die festgestellten Identifizierungsmuster
werden nicht gespeichert. Es werden lediglich die DNA-Merkmale
erhoben, die für eine vergleichende Untersuchung mit der gesicherten
Tatortspur notwendig sind. An der Geschädigten konnten damals fremde
DNA-Spuren gesichert werden, welche laut Rechtsmedizin eindeutig dem
Täter zuzuordnen sind. Und nur mit diesen wird die Probe auf eine
Übereinstimmung hin abgeglichen. Dabei wird seit einer
Gesetzesänderung im vergangenen Jahr auch überprüft, ob zu dem Täter
ein Verwandtschaftsverhältnis in gerader Linie oder in der
Seitenlinie bis zum 3. Grad vorliegt. Der Wattetupfer und das
erhobene DNA-Profil werden sofort vernichtet, wenn keine
Übereinstimmung vorliegt.

An der Reihenuntersuchung in Göhren nahmen in der vergangenen
Woche 210 Männer freiwillig teil. Jeder von ihnen hat damit einen
wesentlichen und aktiven Teil zur möglichen Aufklärung der
Vergewaltigung beigetragen. Wir hätten uns eine noch regere
Beteiligung gewünscht. Denn je mehr Personen sich an der Abgabe der
Speichelprobe beteiligen, desto kleiner wird die verbleibende Zahl
der möglichen Tatverdächtigen.

Die Untersuchung der bisher entnommenen Proben wird mehrere Wochen
in Anspruch nehmen. Darüber hinaus befanden sich - gerade über den
Feiertag hinweg -Urlauber, Gäste und Arbeitnehmer auf der Insel
Rügen, im Amtsbereich Mönchgut-Granitz. Auch diese wurden durch die
Beamten in akribischer Ermittlungsarbeit ausfindig gemacht. Daher
wurden insgesamt 33 Polizeidienststellen, in deren Bereichen diese
Personen wohnhaft sind, im gesamten Bundesgebiet angeschrieben und um
Unterstützung gebeten. Die Männer müssen also nicht aus Bayern in den
Norden reisen, sondern werden von den örtlichen Polizeidienststellen
um freiwillige Proben gebeten. Wir warten derzeit noch auf die
Einsendung von den Kollegen und das Labor wird auch diese Proben mit
der Täter DNA abgleichen.

Die Ermittler hoffen weiterhin, dass sich die bereits
angeschriebenen Männer noch melden, um die Ermittlungen zu
unterstützen. Selbstverständlich sind auch individuelle Termine
möglich. Der Ansprechpartner wurde auf dem Anschreiben benannt.




Rückfragen bitte an:

PKin Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2041
Fax: 0395/5582-2006
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

Imagebroschüre des PP NB:
http://www.unserebroschuere.de/polizei-neubrandenburg/webview/
Imagefilm der Polizei M-V:
http://www.im.mv-regierung.de/film/kurz.html
Polizei M-V auf facebook: https://www.facebook.com/PolizeiMV

Original-Content von: Polizeipräsidium Neubrandenburg, übermittelt durch news aktuell

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